Lexikon

Abformung

Mit speziellen Löffeln und einer weichen Masse wird ein Abdruck des Kiefers oder bestimmter Gebissbereiche genommen. Die dabei entstehende Hohlform dient dem Zahntechniker als Vorlage zur Fertigung eines Arbeitsmodells.

Abszess

Abgeschlossene Eiteransammlung im Gewebe. Meist werden Abszesse durch eine Bakterieninfektion hervorgerufen. Sie verursachen starke Zahnschmerzen und sollten vom Zahnarzt behandelt werden. Eine chirurgische Öffnung der Eiterblase und eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika sind meist erforderlich.

Abutment

Teil eines Zahnimplantats. Bildet den Übergangsstift zwischen dem implantierten Sockel und der aufsitzenden Krone. Wird in der Regel aus Titan, Aluminiumoxid oder Zirkonoxid gefertigt.

Air Flow

Reinigungssystem zur Entfernung hartnäckiger Beläge und Verfärbungen auf der Zahnoberfläche. Die auch als Pulverstrahlgeräte bezeichneten Systeme wendet der Zahnarzt zum Teil bei der professionellen Zahnreinigung an. Sie arbeiten ähnlich wie ein Sandstrahlgerät: Feinste Partikel werden mit einem Luftstrom auf den Zahnschmelz geschossen und tragen so eine dünne Schicht ab. Das Partikelpulver besteht oft aus Aluminiumoxid oder Salzkristallen (Natriumbikarbonat).

Allergie-Test

Sowohl gegen Kunststoffe als auch gegen Metalle, die zur Herstellung von Zahnersatz verwendet werden, kann das Immunsystem einzelner Patienten überempfindlich reagieren. Manche Zahnärzte bieten Allergietests an, wobei zwei Verfahren weit verbreitet sind: Der Hauttest (Epikutantest) und der LTT-Test.\r\nBeim Hauttest werden potentiell allergieauslösende Substanzen auf die Haut aufgetragen und wenige Tage mit einem Pflaster abgedeckt. Die Reaktion wird anschließend begutachtet, hat aber aufgrund der andersartigen Situation in der Mundhöhle nur eine begrenzte Aussagekraft.\r\nBeim LTT-Test (Lymphozytentransformationstest) wird dem Patienten ein geringe Menge Blut abgenommen, um daraus bestimmte Zellen des Immunsystems zu isolieren. Diese Zellen werden mit der zu testenden Substanz zusammengebracht und ihr Verhalten über mehrere Tage beobachtet. Tritt eine starke Vermehrung der Immunzellen auf, ist eine entsprechende Unverträglichkeit gegenüber der Testsubstanz zu erwarten.

Alveolitis

Als Alveole wird das Zahnfach im Kieferknochen bezeichnet. Nach dem Ziehen eines Zahnes kann sich diese Aushöhlung entzünden, es kommt zur Alveolitis. Derartige Komplikationen treten häufig auf, wenn sich der Zahn nicht problemlos entfernen ließ oder der Patient Raucher ist.

Analgetikum

Medikament, das akute Schmerzen lindern soll. Meist wirken diese Mittel zusätzlich entzündungshemmend und fiebersenkend. Die häufigsten Vertreter sind Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol. Wegen ihrer Nebenwirkungen sollte alle Präparate mit Bedacht eingesetzt werden.

Atrophie

Als Atrophie wird der Gewebeschwund bezeichnet. In der Zahnmedizin stellt Atrophie vor allem immer dann ein Problem dar, wenn sich wegen mangelnder Belastung durch fehlende Zähne der Kieferknochen zurückbildet. Vor dem Einsetzen von Implantaten muss dann in einem längeren Prozess die Knochensubstanz neu aufgebaut werden.

Augmentation

Vor der prothetischen oder implantologischen Versorgung des Gebisses kann es notwendig sein, zurückgebildeten Kieferknochen wieder neu aufzubauen. Diese mit verschiedenen Techniken eingeleitete Wiederherstellung der Knochensubstanz wird Augmentation genannt.