Aus welchem Material kann Zahnersatz sein?

Die Grundlage für guten Zahnersatz ist ein sorgfältig ausgewähltes Material. Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an Kunststoffen, Metalllegierungen und Keramiken. Die Wichtigsten stellen wir Ihnen hier vor.

Welches Material im Einzelfall das richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab: An welcher Stelle im Gebiss wird es eingesetzt, welcher Zahnersatz wird gebraucht oder welche besonderen Wünsche hat der Patient. Allen gemein ist jedoch, dass sie ein hohes Maß an Belastbarkeit, Bruchfestigkeit und Biokompatibilität haben müssen. Zudem sollten sie lange haltbar sein und ein ästhetisch überzeugendes Ergebnis gewährleisten – eine Menge an Ansprüchen also, die zwangsläufig in einigen Bereichen an ihre Grenzen stößt. Unabhängig von den verschiedenen Zahnersatzformen stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Werkstoffe vor, die Zahntechniker und Zahnärzte in der Praxis verwenden.

Metalle für den Zahnersatz

Extrem reine Metalle kommen in der Natur nicht vor. Meist enthalten sie Bestandteile anderer Metallsorten und haben entsprechend andere physikalische Eigenschaften. In der Werkstoffentwicklung macht man sich derartige Veränderungen zu Nutze und mischt gezielt verschiedene Metalle um besonders feste, stabile oder korrosionsarme Materialien zu bekommen.

Solche, auch Legierungen genannte, Metallkombinationen sind seit Jahrzehnten ein Garant für haltbaren, gut verträglichen Zahnersatz. So ist auch der allseits bekannte Goldzahn nicht aus reinem Gold - dies wäre viel zu weich und in kürzester Zeit verformt und abgetragen. Die Suche nach der „perfekten Mischung" ist längst nicht abgeschlossen, aktuell gibt es allein 700 verschiedene Legierungen für Zahnbrücken und Zahnkronen. Im Fokus stehen dabei immer bestimmte Werkstoffeigenschaften, die im Dentalbereich zu beachten sind:

  • Es dürfen keine größeren Mengen an Metall durch den teilweise sauren Speichel ausgewaschen werden
  • Hochallergene Metalle sollten, wenn überhaupt enthalten, nur einen minimalen Anteil ausmachen
  • Eine toxische oder gesundheitsgefährdende Wirkung muss ausgeschlossen sein
  • Die Entstehung von unangenehmen Strömen durch Metallwechselwirkungen sollte verhindert werden

Trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen reagiert jeder Mensch individuell auf diese Legierungen, eine hundertprozentige Komplikationsfreiheit kann somit niemand garantieren.

Amalgam: Kaum ein Werkstoff sorgte in den vergangenen Jahren für so viel Wirbel wie das Füllungsmaterial Amalgam.
Gold: Schon vor mehr als 1.000 Jahren nutzten Menschen Blattgold, um Defekte an den Zähnen zu reparieren.
Titan: Titan ist ein weiß glänzendes Metall, das ausgesprochen fest und korrosionsbeständig ist.

Weitere Metalle in Standard-Legierungen:

Palladium: Hartes weißes Edelmetall, das in etwa 90 Prozent aller Dentallegierungen vorkommt.
Titan: Titan gilt in der Zahntechnik als schwierig zu verarbeitender Werkstoff und wird daher hauptsächlich mit dem CAD/CAM-Verfahren bearbeitet.
Silber
: Weißglänzendes Metall, das in Legierungen für eine größere Härte sorgt.
Kupfer
: Rötliches Metall, das mit einigen Legierungen mit einem Anteil von mehr als 10 Prozent vorkommt.
Platin
: Ein sehr teures grauweißes Edelmetall mit ähnlichen Eigenschaften wie Gold. In Dentallegierungen erhöht es die Festigkeit des Materials.

Metalle in NEM-Legierungen:

Nicht-Edelmetall-Legierungen (NEM) zeichnen sich durch einen günstigen Preis aus. Sie sind zwar härter und fester als die Edelmetallvarianten, können dafür aber leichter korrodieren. Zudem lösen einige verwendete Metalle bei einem bestimmten Anteil der Patienten Allergien aus. Wichtige Legierungen sind die Kombination aus Kobalt, Chrom und Molybdän, sowie eine Mischung aus Nickel und Chrom.
Des Weiteren werden im kieferorthopädischen Bereich auch Eisenlegierungen verwendet, die zusätzlich Chrom und Nickel enthalten.

Kunststoffe: Seit den 1930er Jahren gewinnen Kunststoffe in der Zahnheilkunde eine immer größere Bedeutung. Neben der Amalgamfüllung, mit der bis heute etwa 40 Prozent aller Kariesdefekte restauriert worden sind, kommt heutzutage immer öfter die Kunststofffüllung zum Einsatz.
Komposite: Komposite werden Füllungsmaterialien genannt, die im Wesentlichen zwei wichtige Komponenten enthalten: Einen „flüssigen" Kunststoff, der unter UV-Licht aushärtet und den so genannten Füllkörper, also kleinste Glaskeramikpartikel, die für eine zahnähnliche Färbung sorgen.
Kompomere
: Kompomere sind eine spezielle Art von Komposites. Sie enthalten neben den üblichen Kompositbestandteilen auch noch Glasionomerzement.

Andere Zahnersatz-Materialien

Zement: Zement wird nur als provisorische Füllung oder als Unterfüllung zum Schutz des Zahnmarks verwendet.
Glasionomerzement: Glasionomerzement ist ein spezieller Zement, der ebenfalls für Füllungen und Befestigungen benutzt wird.
Keramik: Keramik ist wohl das wichtigste Material in der Zahnheilkunde, um einen möglichst naturidentischen Zahnersatz anbieten zu können.
Silikatkeramiken
: Wegen ihres hohen Glasanteils werden sie auch als Glaskeramiken bezeichnet. Sie bestehen aus den natürlichen Mineralien Feldspat, Quarz und Kaolin.
Oxidkeramiken
: Oxidkeramiken sind in der Regel einfache Oxidationsformen von sehr unedlen Metallen. Dazu zählen Magnesium-, Aluminium-, Titan- oder Zirkonoxid.
Zirkonoxid
: Zirkonoxid oder, wie es chemisch korrekt heißen müsste, Zirkoniumdioxid nimmt unter den Oxidkeramiken eine Sonderstellung ein.

Wichtiges Merkmal: BIOKOMPATIBILITÄT!

Manche Materialien sind dafür bekannt, dass sie bei vielen Menschen das Immunsystem in Alarmstimmung versetzen. So reagieren viele Träger von Schmuck auf das Metall Nickel allergisch. Andere Metalle, aber auch bestimmte Kunststoffe, Keramiken und Feststoffe hingegen erkennt das Abwehrsystem unseres Körpers nicht. Das eingebrachte Material wird wie eine körpereigene Struktur behandelt - im besten Fall interagieren bestimmte Zelltypen mit dem Fremdkörper und stabilisieren ihn beispielsweise im Knochengewebe. Der Begriff Kompatibilität bedeutet also: Ein künstliches Material und biologische Gewebe können problemlos zusammengebracht werden und bilden zusammen eine funktionierende Einheit.

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