Virtuelle Zahnbürste Am Computer simulieren Forscher neue Zahnpflegeprodukte
Simulation einer Borste im Zahnbelag
Perfekte Simulation: Wie Zahnpasta und Zahnbürste den Zahnbelag entfernen, lässt sich am Rechner voraussagen.

Zahnbeläge beseitigen, Zahnschmelz schonen - das ist der Auftrag der Abteilungen "Forschung und Entwicklung" in den großen Dentalunternehmen. Brauchten die Wissenschaftler früher lange Testreihen, um sich einem guten Produkt zu nähern, kürzen künftig Computersimulationen diesen Prozess ab.

Um sich wirksam gegen Karies zu schützen, hilft bislang weiterhin nur eines: Das regelmäßige Putzen der Zähne mit Zahnpasta und Bürste. Das ist den meisten Verbrauchern durchaus klar, doch vor dem Supermarktregal stellt sich häufig Verwirrung ein. Ein unübersichtliches Angebot an Zahnbürsten und Zahncremes verspricht beste Reinigungseffekte, unterschiedlichste Extras und Innovationen sollen Produkte von der Konkurrenz abheben.

Raucherzahnpasten sollen für hellere Zähne sorgen, feine Zusatzborsten auch Zahnbeläge in den entlegensten Winkeln entfernen. Werden Kunden hier nur systematisch hinters Licht geführt oder steckt mehr hinter dem Werbegetöse? Tatsächlich betreibt die Dentalindustrie viel Aufwand, um den Nutzen der vertriebenen Produkte stetig zu optimieren. Und ohne Frage sind moderne Pflegemittel wesentlich effizienter als einfache Stockkonstruktionen, mit denen sich unsere Vorfahren den Plaque von den Zahnoberflächen gerieben haben.

Die bestimmenden Faktoren für einen gutes Putzergebnis sind zahlreicher als es auf den ersten Blick scheint. Borsten an der Bürste können unterschiedlich lang, flexibel oder geformt sein. Noch mehr Variationsmöglichkeiten haben Hersteller bei der Rezeptur von Zahnpasten. Neben den Inhaltsstoffen spielen hier vor allen Dingen die kleinen Schmirgelpartikel eine große Rolle, die sich in Menge, Härte und Form unterscheiden können. Es gilt, eine optimale Mischung zu finden, die Beläge von den Oberflächen entfernt ohne den Zahnschmelz irreversibel zu zerstören.

Bislang wurden Neuentwicklungen zunächst aufwändig an realen Modellen in den Forschungslaboren der Dentalindustrie getestet. Kam es nach einem Putzvorgang beispielsweise zu übermäßigem Substanzverlust am Zahnschmelz, musste mühselig nach der Ursache gesucht werden. War das Partikelmaterial zu hart, die Form zu kantig oder gab es ganz andere Gründe? Der Weg zu einem zufriedenstellenden Produkt war langwierig und zudem kostenintensiv.

Aus der IT-Branche wird den Entwicklern nun ein hilfreiches Werkzeug an die Hand gegeben: Eine Simulationssoftware kann ziemlich genau voraussagen, welche Veränderungen an Zahnpastarezeptur und Materialauswahl bei der Bürste den Putzerfolg maximieren. Noch bevor im Labor neue Substanzmischungen angesetzt und ausprobiert werden, können am Rechner die Abläufe beim Zähneputzen digital durchgespielt werden.

Am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg haben Programmierer die Software SimPARTIX entwickelt. In der Simulation lassen sich alle wichtigen Parameter von der Größe der Zahnputzpartikel bis zur Elastizität der Zahnbürstenfilamente beliebig verändern. Das Zusammenwirken von Partikeln und Borsten wird mit speziell angepassten Algorithmen errechnet, am Ende bekommen die Softwarenutzer Informationen über Reinigungseffizienz und den Zustand des Zahnschmelzes.

An einem Fraunhofer-Institut in Halle sowie einem weiteren Institut in Karlsruhe wurde das neue System auf die Probe gestellt. In einem Modell mit künstlichem Zahnschmelz und einem beweglichen Bürstenfilament wurde der Effekt einer speziellen Zahnpastamischung überprüft. Der Vergleich mit der Computersimulation überzeugte: Die beobachteten Resultate stimmten präzise mit den Voraussagen des Programms überein.  

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