Die Angst vor dem Zahnarzt überwinden Kognitive Verhaltenstherapie macht Beruhigungsmittel überflüssig
Zahnarzt mit Mundschutz und Lupenbrille sowie Assistentin mit Mundschutz und Schutzbrille aus Patientensicht
Angsteinflößend? Psychologisch gut vorbereitet kann jeder Patient die Situation gelassen hinnehmen.

Wenn die Angst vor dem Zahnarztbesuch übergroß ist, neigen viele Menschen zum Verdrängen der wichtigen Kontrolluntersuchungen. Eine Mini-Psychotherapie kann laut einer neuen Studie in kurzer Zeit Abhilfe schaffen.

Für viele Menschen ist es ein real existierender Albtraum: Der Weg zum Zahnarzt ist nicht bloß eine lästige Pflichtübung, sondern versetzt sie in Angst und Schrecken. Die Spritze zur Lokalanästhesie oder das Geräusch des Bohrers lässt ihnen die Haare zu Berge stehen. Derartige Ängste führen schnell in einen Teufelskreis: Der Kontrolltermin wird jahrelang verschoben, wodurch Karies oder andere Zahnerkrankungen ein schlimmes Ausmaß annehmen können. Wenn der Schmerz dann keinen anderen Ausweg als den Besuch der Praxis zulässt, ist die Behandlung meist tatsächlich äußerst unangenehm.

Eine Umfrage in Großbritannien ergab, dass mehr als jeder Zehnte von dieser großen Furcht geplagt wird. Häufiger betroffen sind Frauen und Menschen mit einem niedrigen Einkommen. Wenn sich kleine Befürchtungen zu einer echten Dentalphobie auswachsen, bedeutet dies in der Regel auch einen Verlust an Lebensqualität. Zahnschäden verschlechtern nicht nur den gesundheitlichen Allgemeinzustand, sondern wirken sich auch auf das Sozialverhalten und das Selbstbewusstsein aus.

Eine Arbeitsgruppe vom King's College in London hat jetzt untersucht, wie Angstpatienten mit psychologischer Unterstützung geholfen werden kann. Die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie (CBT) soll Betroffene in einen mentalen Zustand bringen, der die Zeit vor und auf dem Zahnarztstuhl erträglich macht. Die neue Studie zeigt, dass durch die Maßnahme der Zahnarzttermin auch ohne Beruhigungsmittel wahrgenommen werden kann.

In ungefähr sechs bis zehn Sitzungen konnten die Studienautoren bei den Patienten mit der Kurzzeittherapie beachtliche Erfolge erzielen. Von 130 untersuchten Teilnehmern zeigten drei Viertel eine klare diagnostizierte Dentalphobie, der Rest hatte Ängste vor einem spezifischen Aspekt des Zahnarztbesuchs. Fast alle Patienten (94 Prozent) beklagten Auswirkungen auf ihr Alltagsleben durch den mangelhaften Zustand ihrer Mundgesundheit. Unter den Patienten litt mehr als ein Drittel (37 Prozent) auch unter einer allgemeinen Angststörung, 12 Prozent hatten eine Depression und ebenso viele plagten Selbstmordgedanken.

Im Schnitt reichten fünf Termine bei den psychologisch ausgebildeten Therapeuten, um ohne sedierende Medikamente zum Zahnarzt gehen zu können. In den Sitzungen setzten sich die Betroffenen klare Ziele, identifizierten ihre Ängste und bekämpften die Phobien mit Verhaltens- und Mentalübungen. Dabei unterstützten den Prozess Atemtechniken, Muskelentspannungsübungen sowie eine graduelle Gewöhnung an die furchteinflößenden Szenarien.

Nahezu vier Fünftel (79 Prozent) der Studienteilnehmer konnten nach der Therapie ohne Sedierung zahnärztlich behandelt werden. Die CBT ist demnach ein wirksames Mittel, Phobikern auch ohne Medikamente einen Zahnarztbesuch zu ermöglichen. Da ein kleiner Anteil der Angstpatienten jedoch anscheinend auch andere psychologische Probleme hat, sollten Therapeuten genau prüfen, ob nicht ein weiterführendes Behandlungsangebot in Betracht gezogen werden sollte.

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